Montag, 7. November 2011

Cañon de Colca

Touristen Ausflug auf dem Titicacsee. Es war zwar ein schöner Tag, aber zu viel des Guten für mich... Hat meine Entscheidung wie es weiter geht natürlich beeinflusst. Jetzt wird wahrscheinlich ein kleiner Aufschrei durch die heimischen Büros und Stuben gehen, ich habe mich entschlossen nicht nach Cuscho und Machu Pichu sondern direkt zum Cañon de Colca zu fahren...




Die Grabtürme von Sillustani, teilweise noch Vor-Inkazeit. Dort habe ich auch den letzten Inkaherrscher getroffen ;-)



Meine Entscheidung Cusco auf eine spätere Reise zu verschieben hängt vor allem damit zusammen... Habe von einigen gehört im Norden habe die Regenzeit schon eingesetzt, hier und in Bolivien wird es ende November, anfangs Dezember dann so richtig ungemütlich. Da ich die Lagunenroute von Uyuni nach San Pedro de Atacama unbedingt noch fahren will, blieb für einen 2 wöchigen Abstecher nach Cuscho leider keine Zeit mehr, diesmal Natur vor Kultur. Hier entkam ich dem Gewitter noch knapp, hinter mir hat es geblitzt und gedonnert, ich schaffte es noch gerade in ein Hospedaje nach Santa Lucia. Dort hat noch nicht einmal das Teewasser gekocht als es zu regnen anfing, Blitzschlag hatte den Strom aber schon für die ganze Nacht lahmgelgt.
Da soll jemand sagen ich habe Ferien. Kurz nach 5 stehe ich auf und starte den Tag mit viel heissem Kaffee, alle Flaschen ausserhalb des Zeltes sind immer durchgefroren, meine Hand die das Brot und nicht den Becher hält auch... (Ok gebe es zu, so hart bin ich nicht. Kurz nach 20 Uhr ist dann oftmals schon Feierabend... Peru sollte Somemrzeit einführen, von 5 bis 18 Uhr hell)


Über wunderschöne, einsame Pisten fahre ich zum Cañon de Colca. Navigation nicht immer einfach, aber habe den Weg und sogar den Umweg über die Brücke statt durch den eiskalten Fluss gefunden.


Im Cañon ist durch die etwas geschützte Lage und dank Bewässerung und den tausenden Terassen gute Landwirtschaft möglich. 


Warten auf die Kondore. Wieder einmal Chef Campingplatz nahe beim Mirador Cruz del Condor. Von 14 Uhr bis morgens um 6 alleine, nachher zum Cruz del Condor wo die Kondore sich für einen weiteren Tag hoch über den Anden aufwärmten.




Die riesen Vögel segeln elegant und spielen mit dem Wind, für mich etwas frustrierend, da ich mit meinem Kondor oftmals eher gegen diesen ankämpfe.
Auf diesem Felsen gleich beim Mirador war ziemlich etwas los. Da habe ich mir dann schon eine etwas bessere Kamera mit Teleobjektiv gewünscht, aber für den kleinen Knipser gab es ganz gute Bilder.



Die Bilder sind nicht ganz exklusiv, da haben jeweils dutzende Kameras gecklickt als ein Kondor vorbei segelte, zwischen 7 und 10 war es ganz schön eng auf den Zuschauer Terassen. Ab 10 waren dann all die Touri Busse wieder abgefahren, die Chauffeure haben ganz genervt ihre Schäfchen zusammengetrommelt. "vamos, vamooooooos" da war ich froh kann ich machen was ich will!


Güetzi, Seife oder doch etwas Fleisch? Geschäft in Cabanaconde.


Wanderung zur Oasis Sangalle runter in den Cañon. Nach 1000hm in 3.7km (laut GPS) runter und am nächsten Tag wieder rauf musste ich merken dass ich einfach kein Wanderer bin... Waden haben gezwickt und Blasen an den Fersen, kein Wunder, trage zu 95% immer die Sandalen und schlendere höchsten etwas durch die Städte.
Alle haben mich komisch angeschaut als ich sagte ich wolle den Cañon über diese Seite verlassen und nicht zurück nach Chivay über die "Hauptstrasse". Es war zwar hart, ein paar Pässe und Täler gab es noch zu queren, aber eine der schönsten Strecken der Reise. Zwischen Huambo und der Panamericana auf 80 km 3 verlassene Hütten, keine Menschen, kein Wasser, nur wilde Andenlandschaft. Abfahrt über 50km von 4250 auf 1900m ohne einen Meter Gegensteigung, war allerdings eine teilweise arge Rüttelpiste, 20 bis 25 km/h war oft das höchste der Gefühle. Der arme Condor und das Material mussten ganz schön viele Schläge einstecken, sorry. Es war auch soweit, nach 4201 km hatte ich meine ERSTEN Platten zu beklagen. Wenn der nächste wieder solange auf sich warten lässt gibts aber eigentlich nichts zu klagen ;-)


Arequipa, erster Eindruck sehr gut. Hoffe mein Magen beruhigt sich heute schnell, soooo viele Bäckereien und kulinarische Verlockungen ist sonst gemein...


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