Freitag, 28. Oktober 2011

Chacaltaya, 5260 MüM

Nach der "Ruhewoche" in La Paz war es wieder Zeit etwas zu tun... Ich hätte locker noch ein paar Tage im Casa de Ciclista rumhängen können, die argentinische Bäckerei und der Hipermaxi Supermarkt waren nicht weit davon entfernt ;-)

Mit so ausgeruhten Beinen und Kopf gab es eigentlich nur ein Ziel, Chacaltaya. Meines Wissens die höchste mit vollbepacktem Velo vollständig fahrbare Strasse in Südamerika. So startete ich Punkt acht beim Casa Ciclista auf 3300 Meter, zuerst einmal 1000 Höhenmeter durch Smog und Verkehr rauf auf El Alto. Von dort fuhr ich auf einer schönen, recht holprigen Schotterstrasse richtung dem weissen Gipfel vom Huyana Potosi. Diesen zu besteigen war auch noch eine Idee, soll einer der einfachsten 6000er sein, ich habe dann aber das downhillen vorgezogen;-) Bergab wandern ist einfach nicht mein Ding... Die Strasse stieg ziemlich angenehm, so 2. kleinster Gang immer weiter Richtung Himmel. Kopf, Beine, Herz und Lunge fühlten sich gut an. Es war einfach Geduld gefragt, langsam aber stetig kam ich vorwärts.
Ich staunte selber über mich, bis 5000m gings ganz gut, ab und zu musste ich schon etwas keuchen, vor allem weil die Piste zwischenzeitlich wirklich schlecht war. Ohne zu bluffen, beim runterfahren staunte ich dass ich alles hochfahren konnte. Ab 5000 musste ich dann aber schon zwischendurch eine kurze Verschnaufpause einlegen um mit neuer Kraft die nächsten Serpentinen zu fahren.
Geschafft, um 14.55 hatte ich das Ende der Strasse erreicht.
5250 MüM. Eigentlich war dies so sinnlos hier rauf zu fahren wie auf irgendwelche Berge zu steigen, jedenfalls wenn es auf dem gleichen Weg wieder zurück geht. Aber die Aussicht und Glücksgefühl warens trotzdem wert.
Wurde mit dem Rest meiner selbstgebackenen Züpfe und einem Gruyer hecho en Bolivia gefeiert. Der Käse ist gar nicht mal so schlecht, auf alle Fälle der Beste der letzten 2 Monate. Nach einer Stunde herrliche Aussicht geniessen war es Zeit dem Condor die Sporen zu geben, runter gings dann recht zügig...
Bis zu diesem wunderbaren Platz auf 4600m, Blick auf Huyana Potosi. Es hat sich gelohnt vollbepackt rauf zu fahren und mein Gepäck nicht in El Alto zurück zu lassen, von solchen Orten lebt meine Reise. Ich habe herrlich geschlafen und Frühstück mit solcher Sicht, was gibt schöneres... (auf einer Solo Veloreise;-)

Den Schwung habe ich dann gleich mitgenommen, bin in einem Tag nach Copacaban an den Titicaca See geradelt, Dort Touri Programm, Auslfug zur Isla del Sol. Heute morgen weiter nach Peru, das LAnd begrüsste mich freundlcih mit Rückenwind und ich flog auf dem Condor gleich nach Puno. Die Peruaner scheinen auch nett zu sein, nur dies mit den englischen Grüssen müssen sie sich abgewöhnen. Ebenfalls hoffte ich dass hier weniger als in Bolivien gehupt wird, aber falls dies überhaupt möglich ist, es ist noch schlimmer.
Morgen weiterer Touri Ausflug zu den Uros auf ihren schwimmenden Inseln, dann muss ich mich endlich entscheiden wie weiter.

Freitag, 21. Oktober 2011

La Paz

Eine Woche La Paz in Bildern... Highlight biken, was sonst ;-)







und noch etwas mehr als biken. Velo fahren ;-) Dank den Wahlen (fast) Verkehrsfreier Sonntag, den nutzte Kevin um nach 2.5 Jahren Südamerika wieder in La Paz einzufahren um sich vorerst wieder hier niederzulassen. Wir fuhren ihm als kleines Empfangskomitee richtung Las Cumbres entgegen.



Auto flicken mit Cristian.

Eindrücklichee Stadt, gefällt mir sehr gut, schon fast eine Woche hier.



Marcha der Indigenas gegen die Strasse im TIPNIS.





Auch kulinarisch lasse ich es mir gut gehen.
An jeder Ecken Bäckereien.



Aber die Züpfe musste ich dann trotzdem selber backen.
Fülle mich zwischen den Rippen wieder etwas auf...






Montag, 17. Oktober 2011

Chile Salar de Surire, PN Lauca

Weiter gehts in Chile, auch hier gehören sandige Strassen mit Gegenwind zur Tagesordnung.



Noch ein paar Schlucke heisser Coca Tee und warm anziehen bevor der Schneesturm so richtig loslegte
Thermas de Polloquere beim Salar Surire, kurz darauf hats wieder zu schneien begonnen und ich habe das Zelt abgebaut und mich zum Refugio aufgemacht.
Salar de Surire
Bisher höchster Pass knapp über 4700m, im Hintergrund Vulkan Parinacota 6348m

 Vicuñas auf der Flucht vor Monitobonito
 Haberbrei im Themal Pool auf 4500m
Campesino auf dem Weg zu seinen Llamas
Vulkan Sajama 6542m, höchster Berg von Bolivien. noch 100km später sah ich den Gipfel über die Ebene herausragen.










Fotos Salares Uyuni und Coipasa

Hier ein paar Bilder, leider nur noch von der kleinen Lumix, die Canon SLR hat endgültig den Geist aufgegeben. Muss wahrscheinlich in 3, 4 Wochen in Iquique einen Ersatz organisieren. Ebenfalls der Imagetank um meine Fotos zu speichern. ELEKTRONIK IST DIE GRÖSSTE PEIN DES MENSCHEN.
 Salar de Uyuni von West nach Ost überquert, 148km flach, geradeaus. Eigentlich langweilig, durch die fantastische Kullisse aus weissem Nichts aber doch eine super Erfahrung.

 Zu Ehren von meine Amigo aus Patagonien Tagen, George Brown Ride



Salar de Coipasa, jetzt gilts richtig ernst. Dagegen war der Uyuni ein gemütliches einfahren.

 Nach einem Kilometer kommen die ersten Wasserstellen.
 3km später muss ich mich zur Umkehr entscheiden, hier scheint das Wasser endlos, enttäuscht zurück um eine andere Route über oder um den Salar zu suchen.
 Die freundliche Truppe vom Militär. Helfe ihnen ihr Auto aus dem tiefen Sand zu schieben, sie weisen mir dafür die richtige Einfahrt auf den Salar.
Es braucht noch einmal etwas Überwindung und eine weitere Entschuldigung beim Condor wieder ins Wasser raus zu fahren.


 Der Seiten- Gegenwind wird stärker, da hilft eine halbe Tafel Mantecol.
40km Salar de Coipasa, que locura 



Land in Sicht, allerdings darf ich vorher noch ein paar Stellen mit zu dünner Salzkruste durchqueren



Das Team vom Hospital in Coipasa
Gemütlicher Ruhesessel kurz bevor der Sandsturm begann
Velo und Ausrüstung waschen im eiskalten Fluss, am Morgen waren nicht nur die Uferränder, sondern auch meine Socken und Hosen gefroren. Vielleicht muss ich noch anfügen warum ich so hässig auf die Chilenen war. Hätte der Grenzübetritt nicht 1.5 Std. gedauert wäre ich an heissen Quellen statt im kalten Fluss gestanden. Den grossteil an Salz und Schlamm habe ich allerdings schon im chilenischen Zollgebäude wütend abgeschabt...