Donnerstag, 29. Dezember 2011

7777

Heute bin ich mit exakt 7777 km in Fiambala auf den Zeltplatz geradelt, zur Feier und Stärkung für die nächsten Tage gibts hoffentlich ein grosses, saftiges Steak.


Aber schauen wir etwas zurück:

In Cafayate trennten sich Arnauds und mein Weg, er wollte direkt zum Paso San Francisco um möglichst an Weihnachten auf dem Ojos del Salado, dem höchsten Berg Chiles zu stehen.

Meine Pläne waren etwas bescheidener, ich begnügte mich mit einem Spaziergang auf den Cerro Bernardo in Salta. Der Abstecher dorthin hat sich gelohnt, die Stadt trägt den Übernamen "La Linda" (die Schöne) zurecht, ausserdem solls in Salta die besten Empanadas geben ;-) Ich entschied mich dann wieder zurück nach Cafayate zu fahren, als Alternative stand die stark befahrene (teilweise 4 spurige) Ruta 9 nicht zur Debatte. Also volle Kraft voraus, schliesslich war es noch ein weiter Weg zur Weihnachtsfeier bei Emilia und Kevin in Santiago del Estero. Auf der Teerstrasse flogen mir aber die Kilometer nur so um die Ohren, via dem schönen Tafi del Valle führte mich mein Weg direkt in den Backofen Argentiniens.

"Ni el diablo sale con este calor" (Nicht einmal der Teufel geht bei dieser Hitze raus) sagte Kevin zur Hitze. 1 1/2 Tage fuhr ich also dem Teufel um die Ohren, bei über 40 Grad schienen die literweise Wasser und Cola aber schon vor meinem Magen zu verdunsten und ich war froh am 22. endlich bei meinen Amigos vor dem Ventilator auszuruhen, die Hitze hat mir zugesetzt. Das Leben hier findet dann auch hauptsächlich in der Nacht statt, morgens um 2 wird im Stadtpark noch munter grilliert, dafür ist zwischen 12 und 18 Uhr tote Hose.
An Heiligabend hat es zum Glück dann mächtig abgekühlt, endlich konnte sich mein Körper bei knapp unter 30º auch etwas erholen. Um 22 Uhr fuhren wir dann zu einer Tante, dort war die ganze Sippe versammelt und mit über 30 Personen, Bergen von Fleisch und Beilagen, mitternächtlichem Feuerwerk und noch einmal viel Dessert feierten wir Weihnachten. Am 25. traf sich die ganze Famile bei anderer Tante und am Mittag gab es wieder bergeweise Empanadas, Fleisch und die Reste vom Vorabend.

Die Fahrt nach Santiago hatte neben dem schönen Erlebnis Weihnachten mit Freunden zu verbringen auch trotz der Hitze noch etwas gutes, es hat mir bei der Entscheidung geholfen wie die Reise weitergehen soll. Ich hatte immer 2 Ziele im Hinterkopf, Bariloche oder via Cordoba nach Iguazu, nun verzichte ich auf die Durchquerung in den Osten und fahre weiter Richtung Süden.

Es ist aber noch ein weiter Weg, darum muss ich jetzt etwas vorwärts machen. Gesagt getan, in den letzten 4 Tagen profitierte ich von der ziemlich flachen Strecke, dem nachmittäglichem Rückenwind und bretterte bis Fiambala durch, ganze 570km! Hier heisst es Proviant für rund 6 Tage einkaufen, morgen mache ich mich auf zum Paso San Franciso und weiter nach Copiapo in Chile. Da kommt jetzt ein guter Brocken, über 3300 hm in 200km bis zum Pass, freue mich aber noch einmal auf die hohen Anden.

Leider kann ich hier im Internet keine Fotos hochladen, diesmal also gerade umgekehrt, denkt euch die Bilder zu meinem Text...

Also dann, einen guten Rutsch und FELIZ AÑO NUEVO

Montag, 12. Dezember 2011

Paso Sico - Abra Acay

Die Strecke ueber den Paso Sico nahm ich in meine (durchaus dehnbaren) Top 3, ich wagte die Nummer 1 noch nicht zu setzen, aber zusammen mit dem Abra Acay kuere ich die ueber 600km von San Pedro de Atacama bis Cafayate zu meiner schoensten Strecke in den Anden, dadurch in meinem bisherigen Velofahrer Leben...

Es gaebe so viel ueber die letzten 2 Wochen unterwegs mit Arnaud zu schreiben, beschraenke mich dadurch auf die Aussagen der Bilder.


Cerro Miniques, etwas ueber 5800m. Hoere den Spott von Monki noch oft, mir war es nach 4.5 Stunden Geroellhalde raufkraxeln zu viel und ich drehte auf 5300m um, er ritt die folgenden 2 Stunden bequem bei Arnaud im Rucksack mit.


 


Salar Aguas Calientes und Laguna Tayhutua.






Arnaud unterwegs


Endlich im gelobten Land!



Aufstieg

Oben

Abfahrt



 


Fiesta in Payogasta



Wir ueberlegen uns wie die Reise einfacher waere, jeder hat seinen Favoriten...




Lustiger Abend in Cafayate mit Jens, Thomas, Anke, Arnaud und Joris. Endlich Asado und hier auch etwas lokalen Wein aus Cafayate...